Nichts ist beständiger als der Wandel
„Das war schon immer so“ bzw. „das haben wir noch nie so gemacht“ – bei diesen beiden Sätzen bekomme ich Gänsehaut. Denn unser Unternehmen ist ebenso wie unsere Umwelt ständig im Wandel. Es gibt kein „immer“ und kein „nie“, denn alles hat irgendwo mal angefangen und wird irgendwann auch durch etwas Neues ersetzt. Bevor wir unsere Unternehmens-Zentrale in Petersberg-Böckels gebaut haben, da gab es hier nur grüne Wiese. Unser Unternehmen gibt es schon seit 30 Jahren, aber unsere heutige Arbeitsweise hat nichts mehr mit unseren Anfängen zu tun. Denn wir mussten uns wandeln und anpassen, um weiter zu wachsen zu können und erfolgreich zu sein. Früher hieß es: Die Schnellen fressen die Langsamen, die Großen die Kleinen. Und schon damals sorgte die Evolution für ausgeklügelte Verteidigungsstrategien, um zu überleben. Heutzutage ist die Anpassung umso wichtiger, denn der Wandel wird durch die Digitalisierung immer schneller vorangetrieben. Nur wer sich am schnellsten und besten anpasst, der kann den Wandel mitmachen und für sich nutzen. Und letztendlich haben wir es in der Hand, denn wir können uns jeden Tag verändern. Wir müssen nur das richtige Gespür und den Mut dafür haben.
Wir passen uns regelmäßig an
In über 30 Jahren Firmengeschichte haben wir uns immer wieder an unsere Umwelt und die Anforderungen unserer Kunden angepasst. Das ist unser Erfolgsrezept: Nicht einfach unser Ding machen, sondern unseren Kunden zuhören, ihre Bedürfnisse erkennen und Lösungen dafür entwickeln. Dadurch sind wir immer am Puls der Zeit und gehen als Vorreiter neue Wege. Seit der Gründung von HAHNER Technik bin ich mit meinem Arbeitsplatz rund acht Mal umgezogen. Weil ich auch dem Wandel unterworfen bin und entsprechend dort präsent sein muss, wo ich gerade gebraucht werde. Dabei haben wir das Unternehmen schrittweise angepasst, alle fünf bis sieben Jahre kommt eine große Veränderung. Vor sieben Jahren haben wir unsere Produktion ausgebaut und die Fläche vervierfacht. Fünf Jahre zuvor wurden Büroflächen angebaut und eine Vormontagehalle ist entstanden. Jetzt planen wir die nächsten fünf Jahre und beginnen mit einem Umzug meines Büros ins Nebengebäude der Tochterfirma Texmer. 2014 haben wir das Unternehmen in unsere Nachbarschaft nach Petersberg-Böckels geholt und hier eine neue Unternehmens-Zentrale gebaut. Schon damals haben wir das Wachstum einkalkuliert und gleich noch ein Stockwerk mit Büros oben draufgesetzt, damit wir nun ohne Baustelle und größeren Aufwand umziehen können. Diese Voraussicht haben wir aus unserer eigenen Unternehmens-Zentrale von HAHNER Technik gewonnen, die wir später noch um ein Stockwerk erweitern mussten.
Erster Schritt im Fünf-Jahres-Plan
Der Hauptgrund für den Umzug ist der Platzmangel. Unser Gebäude platzt aus allen Nähten, die Räume reichen nicht mehr aus. Unsere Projekte werden immer anspruchsvoller, umso mehr Projektleiter müssen hier die Zügel in der Hand halten und effizient arbeiten können. Die Hälfte unserer Mitarbeiter packt kein Eisen mehr an, früher waren es gerade mal zehn Prozent. All diese Mitarbeiter müssen in Büros untergebracht werden. Gleichzeitig nimmt die EDV durch die Digitalisierung immer mehr Platz ein. Vor 30 Jahren haben wir ohne einen Computer angefangen, inzwischen haben wir zwei interne und mehrere externe Mitarbeiter, die sich um die rund 100 Rechner in der Unternehmensgruppe kümmern und die Technik aktuell halten. Auch dieser Bereich wird immer schneller wachsen und an Bedeutung gewinnen. Unsere Ziele für die nächsten fünf Jahre: mehr Manpower, eine stärkere Projektbetreuung und eine angenehme Arbeitsatmosphäre für unsere Mitarbeiter. Der erste Schritt zur Umsetzung ist mein Umzug ins Texmer-Gebäude. Dadurch wird Bürofläche im HAHNER-Gebäude frei, die von Mitarbeitern aus Vertrieb, Projektleitung und Konstruktion genutzt werden kann.
Eine gesunde Distanz zum Tagesgeschäft
Doch zunächst werden die alten Chef-Büros klimatisiert, damit wir auch in Zukunft die Sommermonate überstehen. Bis vor einem Jahr verfügte nur der Serverraum über eine Klimaanlage, in den kommenden Monaten wollen wir alle Büros klimatisieren. Der Strom hierfür kommt aus unserer hauseigenen Solaranlage auf dem Dach. Der Umzug besteht jedoch nicht nur aus einer räumlichen Veränderung. Als Chef war ich für meine Mitarbeiter im selben Gebäude immer als Ansprechpartner präsent. Natürlich ist mir der Kontakt und Austausch zu meinen Mitarbeitern wichtig und die Nähe wird auch in Zukunft erhalten bleiben, schließlich bin ich nur im Nachbargebäude. Allerdings schwebe ich nicht ständig über allen Projekten und gebe meinen Mitarbeitern dadurch mehr Raum zur Entfaltung und Entwicklung. Sie sollen selbst die richtigen Entscheidungen treffen und nicht ständig auf meine Entscheidungen warten und vertrauen. Bei Fragen bin ich natürlich weiterhin greifbar. Ansonsten bekomme ich durch den Raumwechsel auch etwas Abstand zum Tagesgeschäft und kann mich anderen Aufgaben widmen. Das ist wichtig für die zukünftige Entwicklung, denn hier dreht sich nicht alles nur um mich. Ich möchte nicht, dass ich irgendwann in Rente gehe und der Betrieb dann erst einmal absackt, weil ich bis zuletzt das Steuerrad in der Hand behalten habe.
Wandel ist nur gemeinsam möglich
Mit jeder Veränderung müssen wir den Stahlbau zukunftsfähig machen. Und da die Zukunft nie endet, ist die Anpassung eine permanente Aufgabe und Herausforderung für uns. Ich kann den Wandel auch nicht allein durchführen, sondern muss meine Mitarbeiter und Kunden davon überzeugen und mitnehmen. Mein Umzug ins Texmer-Gebäude ist der nächste Schritt in diese Richtung. Danach kommt eine Ausbildungswerkstatt, um unsere jungen Kollegen an das Material Stahl heranzuführen. Wir werden wachsen, die digitale Herausforderung annehmen und die Automatisierung vorantreiben, um auch in Zukunft Vorreiter zu sein und den Stahlbau mitzugestalten. Die Weichen sind schon gestellt und die Veränderung ist in vollem Gange – jeden Tag und um uns herum. Denn wir sind ein Teil davon.