In 41 Monaten feiere ich meinen 60. Geburtstag. Dieses Datum ist für mich in mehrfacher Hinsicht ein besonderer Tag, denn bis dahin möchte ich mit HAHNER Technik noch so einige Sachen erreichen und realisieren. In meinem Kopf sehe ich die Vision unseres Unternehmens aus dem Jahr 2025 ganz deutlich vor mir – wie ich bei sonnigem Wetter morgens gegen 9 Uhr in den Betrieb komme und von gut gelaunten Mitarbeitern begrüßt werde, die ihre Arbeit gern machen und Sinn darin sehen. Ich gehe durch die einzelnen Abteilungen und jedes Team informiert mich über den neusten Stand ihrer Arbeit. Denn im Gegensatz zu heute werde ich 2025 nicht mehr jeden Tag im Büro sein und als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Das ist auch nicht mehr notwendig, denn meine Mitarbeiter sind selbst Experten für ihre Aufgaben und können alle Herausforderungen eigenständig bewältigen. An meinem Arbeitstag gehe ich einmal durch alle Abteilungen, höre zu, rede mit meinen Mitarbeitern, beantworte Fragen, habe da und dort noch einen Vorschlag anzubringen und kann am Ende zufrieden wieder nach Hause gehen – denn ich weiß, dass der Laden läuft.
Wie haben Sie vergangenes Weihnachten verbracht? Ich saß zusammen mit meiner Familie vor dem Fernseher und habe „Die Sendung mit der Maus“ eingeschaltet. Das war bei uns früher Familientradition: Sonntagmorgen lange schlafen, spät frühstücken, halb zwölf „Die Sendung mit der Maus“ anschauen und danach das Sonntagsmärchen. Diese Reihenfolge wird im heutigen Fernsehprogramm immer noch so eingehalten. Und auch wenn unsere Töchter inzwischen nicht mehr zur Zielgruppe des KiKA gehören, haben wir uns vergangenes Weihnachten doch wieder vor dem Fernseher versammelt und diese Tradition aufleben lassen. Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie die Sendung es schafft komplizierte und schwierige technische Zusammenhänge für Kinder verständlich zu erklären. Ich kann bei jeder Sendung noch etwas dazulernen – und dabei bin ich Ingenieur und seit über 30 Jahren im Stahlbau tätig. Wir Erwachsenen sollten viel öfter „Die Sendung mit der Maus“ anschauen, dann würden wir vieles um uns herum besser verstehen.
Was viele Leute gar nicht von mir wissen: Ich bin früher viel Motorrad gefahren. In meiner Freizeit habe ich gern an Bikes rumgeschraubt, gebrauchte Motorräder gekauft, sie in meiner Werkstatt wieder flottgemacht, bin ein bisschen damit rumgefahren und habe sie anschließend wieder verkauft. Dadurch konnte ich mir teilweise mein Studium finanzieren. Mein erstes Motorrad war eine 500er Yamaha und sie wurde mitten im Winter zugelassen. Zu der Zeit war ich noch FOS-Praktikant und bin im tiefsten Schneetreiben den Berg runter zum Betrieb gefahren. Würde ich heutzutage gar nicht dran denken, aber damals ist zum Glück alles gut gegangen.
Wir sind ein Stahlbau-Unternehmen in Hessen, keine internationale Bank oder ein Internetanbieter mit vielen sensiblen Kundendaten. Deshalb waren wir etwas überrumpelt, als unser System vor ein paar Jahren gehackt und lahmgelegt wurde. Damit hätten wir nie gerechnet, denn eigentlich haben wir gar nichts zu verbergen und kommunizieren recht transparent mit unseren Kunden und Mitarbeitern. Trotzdem hat es uns erwischt und uns viel Ärger sowie großen finanziellen Schaden eingebrockt. Warum? Das wissen wir bis heute nicht. Scheinbar wollten die Hacker einfach nur Schaden anrichten.
In der Rhön gilt das Sprichwort: „Net geschimpft is gelobt genug.“ Deshalb sind Komplimente in dieser Gegend eher Mangelware. Die Rhöner Urgesteine drücken ihr höchstes Lob mit einem „Den konnste gebruch“ oder einem „Der is in de Reih“ aus. Doch die meisten unserer Azubis beherrschen den Dialekt nicht sicher und merken gar nicht, dass sie gerade ein Kompliment bekommen. Als Unternehmer aus der Rhön muss ich da manchmal übersetzen und meine Mitarbeiter gezielt für ihre gute Arbeit loben – nur so macht ihnen die Arbeit langfristig Spaß. Bei mir selbst gibt es da noch deutlich Luft nach oben.
Sind Familie und Beruf im Stahlbau vereinbar?
Gerade die Corona-Zeit hat viele unserer Mitarbeiter vor eine Herausforderung gestellt – meine Frau und mich ebenso. Denn neben der Ansteckungsgefahr hat die Kinderbetreuung dank geschlossener Schulen und Kitas den Alltag komplett auf den Kopf gestellt. Doch insgesamt haben wir bei HAHNER Technik die vergangenen Monate gut hingekriegt. Die Hälfte unserer Büromitarbeiter konnte vom Homeoffice aus arbeiten, zumindest wenn ihre Tätigkeit dies zugelassen hat. Ein Schweißer kann einen Stahlträger leider nicht von zu Hause aus schweißen, das geht einfach nicht.
Warum holen wir Kunst ins Unternehmen?
Im Herbst 2019 hat der Künstler Jens J. Meyer unseren Veranstaltungsraum neugestaltet. Nun schwebt bei Schulungen, Besprechungen und Veranstaltungen die Tuchskulptur „Flying Inspiration“ über unseren Köpfen. Manche unserer Mitarbeiter finden die Kunst-Installation in unserem Betrieb total klasse, anderer fragen sich: Was soll der Quatsch? Kunst spaltet nun mal die Gemüter, das ist normal. Trotzdem ist die Frage berechtigt: Warum holen wir Kunst in unsere Unternehmenszentrale in Petersberg-Böckels?
Dieser Leitspruch hat uns in den vergangenen Jahren zu vielen neuen Chancen verholfen, woraus viele verrückte und beeindruckende Dinge entstanden sind, mit denen wir vorher niemals gerechnet hätten. Und genau deshalb sind wir so überzeugt von dieser Philosophie. Denn man weiß nie, wofür etwas gut ist oder was daraus entstehen könnte. Wenn das Telefon klingelt und jemand mit einer verrückten Idee um die Ecke kommt, dann ist es leichter „Nein“ zu sagen, als sich die Idee erst einmal anzuhören. Mit einem einfachen „Nein, das machen wir nicht“ sind alle Probleme vom Tisch, bevor sie überhaupt entstanden sind, und wir könnten uns weiter unserem Tagesgeschäft widmen. Damit bräuchten wir keine Risiken einzugehen und uns nicht mit vagen Ideen herumzuschlagen. Aber mit dieser Reaktion würden wir auch verhindern, dass sich daraus zufällig etwas ergeben könnte. Eine neue Chance, die uns als Unternehmen weiterbringt. Und deshalb leben wir diesen Leitspruch und geben dem Zufall gern eine Chance.
Warum ich senkrechte Linien mit links und horizontale mit rechts zeichne
Wenn wir neue Mitarbeiter bei HAHNER Technik bekommen und ich das erste Mal mit diesen zusammenarbeite, dann wandern schon mal irritierte Blicke zu meinen Händen. Beim Zeichnen halte ich den Stift in der linken Hand, zum Schreiben wandert er in die rechte Hand und mit der linken Hand greife ich dann wiederum zur Schere – vorausgesetzt es ist eine Linkshänderschere. Eingefleischte Rechtshänder sind es nicht gewöhnt, dass jemand abwechselnd mit beiden Händen arbeitet. Bloß mit beiden Händen gleichzeitig schreiben, das kann ich dann doch nicht.
Gerade als Corona losging, bin ich mit meinem Büro von unserer Unternehmenszentrale in Petersberg-Böckels ins Nachbargebäude der Texmer GmbH umgezogen. Das hatte verschiedene Gründe: Zum einen wurde dadurch Bürofläche im Hauptgebäude frei, die wir für neue Mitarbeiter benötigen. Und zum anderen bin ich dadurch nicht mehr allzeit präsent. Der Weg in die Produktion ist zwar kurz und ich bin auch noch fast jeden Tag drüben, aber ich stehe nicht mehr ständig als Ansprechpartner zur Verfügung. Dadurch sollen die einzelnen Abteilungen selbstständiger agieren und mehr Verantwortung übernehmen. Wenn ich jederzeit präsent bin, behindere ich auch die Entwicklung eigener Ideen. Im Blogbeitrag „Nichts ist beständiger als der Wandel“ berichte ich ausführlich über die Hintergründe meines Umzugs, deshalb kann ich mich hier kurz fassen.
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Hahner TechnikVision 2025 – Wie sieht HAHNER Technik in 4 Jahren aus?21. März 2021 - 6:00
In 41 Monaten feiere ich meinen 60. Geburtstag. Dieses Datum ist für mich in mehrfacher Hinsicht ein besonderer Tag, denn bis dahin möchte ich mit HAHNER Technik noch so einige Sachen erreichen und realisieren. In meinem Kopf sehe ich die Vision unseres Unternehmens aus dem Jahr 2025 ganz deutlich vor mir – wie ich bei […]